Eine befreundete Hexe und ich waren bei unserem geliebten Steinkreis im Wald bei Saal, den Apostelsteinen. Sie heißen so, weil es 12/13 Steine in einem Kreis sind (je nachdem wie groß man den Kreis sieht). Er mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch die Energie an dem Ort ist ganz besonders: wie seine Geschichte: eine alte Kultstätte der Germanen bis hin zu den Kreuzrittern gibt es so einige Erzählungen. Oft scheint es so, als wäre das Wetter an diesem Ort immer ein wenig anders als drum herum. Ist es sehr warm, weht dort ein kühles Lüftchen. Ist es sehr kalt, erscheint es dort geschützt. Rehe sieht man auch bei fast jedem Besuch dort. Und auch etwas anderes haben wie gefunden, was bei unserem Letzten Besuch nicht dort war:
Wir fanden eine große Baumwurzel, die sonst also Dekoration im Garten bei vielen beliebt ist, verbranntes Holz, Holzscheiben drum herum. Vermutlich hatte jemand hier Walpurgis gefeiert. Und noch etwas war beim letzten Mal nicht hier: Runen am Baum.
Man erkennt den Schriftzug ENDE und 11.04.21 sowie die Runen Othala, Sowilo und Tiwaz die um Hagal in der Schreibweise des jüngeren Futhark gezeichnet wurden. Als Wort ergäben die ersten drei OST. Ob die Himmelsrichtung gemeint ist? Was an dem Datum enden soll bleibt auch zu raten. Der 11.04.21 zumindest ist ein sogenannter weißer Sonntag, ein Sonntag nach Ostern.
Wir hatten dieses Mal auch ein Ouija-Board dabei. Aber verständliche Antworten erhielten wir dieses Mal nicht von den Entitäten des Ortes. Wir entschlossen uns abschließend noch etwas zu räuchern und entdeckten dabei unsere Faszination für Guggul.
Danach haben wir unterhalb der Runen unter einem Hasengrill eine Nachricht und die Adresse unseres Hexen-Forums hinterlassen. Vielleicht meldet sich der Runenschreiber ja bei uns und löst das Rätsel.
Auf dem Rückweg erzählte meine Freundin mir dann noch von den Baumperlen. Wenn ein Baum eine Verletzung hat oder ein Fremdkörper in ihm steckt, kann es passieren, dass er diesen abkapselt. Über Jahre entsteht ähnlich wie in einer Auster eine Kugel aus Rinde und Holz, die mit fortschreitendem Alter immer weiter aus dem Baum herauswächst und schließlich nur noch äußerlich mit der Runde verbunden ist. Im Endstadium kann man diese ganz leicht vom Baum abnehmen. Und wie es der Zufall – oder das Schicksal – so will, haben wir gleich zwei an einem Baum gefunden; für jeden eine. Die Rinde der Kugel wurde entfernt und nach Säuberung mit sehr feinem Sandpapier, einer Ölung mit Olive und Politur mit Baumwollfilz zeigte sich dieses Schmuckstück.
Den Baumperlen wird eine magische heilsame Kraft zugeschrieben. Sie sind das Zeichen dafür, dass der Baum erfolgreich eine Krankheit oder Verletzung überstanden hat. Seine Heilkraft und damit auch sein Wesen sind in dieser Perle konzentriert. Entsprechend werde ich meine Perle wertschätzen und behandeln.
Mein Dank gilt meiner Freundin Jenny für die immer wieder tollen Ausflüge dort hin!
Be blessed