Beltane 2020

Beltane ist im Jahresrad der Gegenpol zu Samhain und beide sind die Höhepunkte der Feste. Für mich persönlich ist Samhain jedoch noch wichtiger. Dennoch wollte ich Beltane meine Aufmerksamkeit schenken und das Licht feiern und um ein erfolgreiches und fruchtbares Jahr bitten.

Gleichzeitig wollte ich den kleinen Steinkreis auf unserem Grundstück einweihen. Für das Festfeuer habe ich bereits im Voraus die Materialien für das Neunholz gesammelt. Das Neunholz besteht aus Zweigen oder Ästen der den Kelten als heilig geltenden 9 Bäumen Birke, Esche, Eberesche, Erle, Hasel, Ilex, Weide, Eiche und Weißdorn.

Birke
Eiche
Esche
Eberesche
Weide
Weide
Weißdorn
Erle
Ilex
Hasel

Geplant war das Feuer eigentlich in der Nacht des 30. April auf den 1. Mai; das Wetter spielte jedoch nicht mit. Für den 1. Mai selbst sollte es der Wettervorhersage nach trocken bleiben. Doch bevor es gen Abend an das Feuer ging, machte ich mich auf den Weg, um Maiwasser zu sammeln.

Maiwasser

Maiwasser ist das Wasser und der Tau, den man zu Beltane am 1. Mai sammelt. Dem Wasser werden magische Eigenschaften zugesprochen. Es soll gesund machen und schön. Früher war es Brauch, dass sich die jungen Frauen im morgendlichen Tau des ersten Mai im Gras badeten, um Schönheit zu erlangen. Auf die Augenlider aufgetragen, sollte er die Hellsicht fördern. Aus dem 16. Jahrhundert ist überliefert, dass das Maiwasser eine beliebte Zutat für Zaubertränke war. Meines habe ich in einem kleinen Bach im Wald gesammelt. Natürlich habe ich mir eine schöne Flasche ausgesucht. Das Foto zeigt es am Brunnen auf der Terrasse, ich hatte leider versäumt, unterwegs ein Bild zu machen.

Waldmeister im Krug

Natürlich darf zum Ersten Mai auch keine Maibowle fehlen. Da ich dem Alkohol jedoch nicht sehr zugetan bin, habe ich eine einfache Maischorle angesetzt. Hierzu wird ein Bund Waldmeister geerntet; möglichst noch bevor er blüht. Das Bund wird für einige Zeit aufgehängt und zum anwelken gebracht. Hierdurch entsteh das typische Aroma des Cumarin. Der Bund wird dann in einen Krug mit Wasser gehangen. Dabei dürfen die Schnittflächen der Stiele nicht bis ins Wasser hinein ragen. Das Bund wird für etwa 20 Minuten zum ziehen im Wasser gelassen. Dann kann es getrunken und genossen werden. Wer mag, kann noch etwas Zuckersirup für die Süße dazu geben.

Wer den Waldmeister nicht im Garten hat, findet ihn, wie der Name vermuten lässt, im Wald in der Nähe von Bäumen. Er wächst gern in deren Halbschatten.

Neunholz in der Feuerschale

Am Abend war es dann soweit – das Beltane-Feuer. Das Fest Beltane war möglicherweise der Beginn des Jahres für die Kelten. Und so sollte das Feuer auch den Beginn, den Anfang meines Steinkreises markieren. Das Neunholz wurde in der Feuerschale bereit belegt. Ich habe Krüge mit den Elementsymbolen darauf nach den korrespondierenden Himmelsrichtungen ausgerichtet und die vier Elemten Feuer, Wasser, Luft und Erde herbeigerufen.

Das Feuer ist entfacht

Dann habe ich das Neunholz in der Feuerschale aufgerichtet und schließlich das Feuer angezündet und die Kräfte um Beltane um ein erfolgreiches Jahr gebeten. Das ganze Ritual fühlte sich sehr kraftvoll und doch gleichzeitig geborgen an. Kraftvoll schien auch das richtige Stichwort zu sein, denn im Laufe des Feuers entwickelte sich über uns ein Gewitter – von dem in der Wettervorhersage nichts erwähnt wurde!

Hier noch einige Aufnahmen des Feuers.

Das Feuer ist entfacht
Ein Gewitter zieht auf
tanzende Glut

Be blessed

Zeit im Lock-Down…

Corona – der Virus hat die Menschen fest im Griff und uns in die Häuser verfrachtet. Aktuelle Zahlen scheinen zu zeigen, dass unser aller Bemühen sich gelohnt hat.

Jeder hat zu Hause andere Herausforderungen zu meistern gehabt: die Kinder rund um die Uhr betreuen, zu Hause unterrichten, die ein oder andere Zerreißprobe mit dem Partner, viel Zeit und Langeweile oder, wie in meinem Fall, Arbeiten im Home-Office. Hexe(r) zu sein ist meine gewählte Berufung, aber leider nicht mein Hauptberuf.

Zu Hause arbeiten ist ungewohnt aber nicht schlecht. Es verlangt viel Selbstorganisation und Einsatz – entgegen so manchem Vorurteil. Und man spart Zeit – der Fahrweg zur Arbeit entfällt. Was tut man mit der neugewonnenen Zeit? Ich habe mich neuen Angeboten für den Shop gewidmet und ein schon länger geplantes Projekt zu Ende gebracht. Ein neues E-Book!

In meinen ganzen Jahren magischer Praktik und der Reise, im Internet durch Foren, im realen Leben zu anderen Hexen und Hexern, bin ich immer wieder darüber gestolpert, dass Magie nicht einheitlich definiert werden kann. Aber dennoch spricht einer dem anderen Kompetenzen und Wissen ab. Leider gibt es auch viele egobezogene Menschen, die meinen nur ihre Ansicht sei die einzig wahre. Und doch bin ich auf vereinzelte Menschen gestoßen, die eine ganz besondere Art von Magie hatten, die mit sich im reinen waren und keine Bücher oder Foren im Internet brauchten. Die wirkende Kraft kam aus ihnen selbst, sie hatten eine Gabe, die sie nutzten.

Das erinnert mich an meine Jugend, die Anfänge und die Ängste, dass um mich herum Dinge geschahen. Es erinnerte mich an meine Lehrmeisterin und führte mir vor Augen, dass ich mich total verlaufen, verirrt und blockiert hatte. Ich musste wieder den Weg zu mir selbst und meiner Kraft finden, den innersten Pfad beschreiten. Anleitungen aus Büchern, Hexenschulen und anderen Quellen können einem helfen, etwas über Magie allgemein zu erlenen und wie man Zauber wirkt. Doch der Zugang zu seiner Gabe, wenn man eine hat, ist völlig anders und individuell. Und diesen externen Quellen und Anleitungen zu folgen, kann den Zugang zur eigenen Kraft völlig blockieren. Sicher, man kann Zauber wirken wie jeder andere mit dieser Anleitung, man nutzt aber nicht seine Gabe, seine innerste Kraft, die anders wirkt und viel effektiver sein kann.

So entschied ich mich, meine Erfahrungen niederzuschreiben und anderen zur Verfügung zu stellen, die sich ebenso verlaufen haben und einen Weg finden möchten, beides in Einklang zu bringen – äußere und innere Kräfte. Es war ein gutes Stück Arbeit alles zu sortieren, verständlich zu machen und nicht an Ausdruckskraft verlieren zu lassen. Nun ist es also fertig und ich biete es als E-Book im Shop zum Download an.

https://www.etsy.com/de/listing/796739669/der-innerste-pfad-e-book

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen ebenso.

Be blessed

Ostara 2020

Ostara Altar

Auch in diesen Zeiten ist es möglich, für sich allein ein Jahresfest zu begehen. Vielleicht ist es gar ein gutes Zeichen, dass Ostara mit der Krise zusammen trifft. Ostara markiert die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, das Licht verdrängt die Dunkelheit, das Leben erwacht von Neuem.

Goldenes Ei

Das Symbol der gleichnamigen Göttin ist das Ei und es steht für Fruchtbarkeit. Aber auch für Fülle und Wachstum. Darum entschied ich mich in diesem Jahr für ein goldenes Ei, verziert mit der symbolischen Tagundnachtgleiche neben goldenen Kerzen und jungen Efeuranken, denn die Natur ist bereit zum Sprießen und Blühen.

Ostara markiert für mich auch den Beginn des Hexengartens. Es ist der ideale Zeitpunkt neu zu sähen, zu pflanzen und mehrjährige Pflanzen zurück zu schneiden. So habe ich vor allem dem Fenchel Platz für seine neuen Triebe gemacht und auch einige andere Kräuter von verblühten und trockenen Trieben des Vorjahres befreit.

Fenchel
Melisse
Lavendel
Rosmarin
Oregano

Und natürlich darf das traditionelle Feuer auf dem Altar nicht fehlen. Trotzt wie das Licht der Dunkelheit dem Virus, und wir werden uns wieder freudigeren Zeiten nähern.

Altarfeuer

Be blessed

Ideen zum Frühling

Die Natur steht in den Startlöchern und der Frühling vor der Tür. Wenn die Sonne sich zeigt, lockt es mich einfach hinaus. Hier ein paar der wundervollen Eindrücke, die ich einfangen konnte:

Dieser kleine Teich am Wegesrand mitten im Wald zieht mich immer wieder magisch an. Ich frage mich was es mit ihm auf sich hat und ob einige Wesen dort leben.

Geradezu unscheinbar recken diese Krokusse und Narzissen ihre Köpfchen aus dem Laub des vergangenen Herbstes hervor.

Krokusse
Narzissen

Auch in meinem Shop hat sich in den vergangenen zwei Monaten einiges getan. Meine Schutzamulette mit dem selbst entwickelten Schutzsiegel gingen weg wie warme Semmeln. Ich musste sogar schon nachproduzieren. Da habe ich mich gefragt, als welche Weise ich den Menschen das Schutzsiegel noch zur Verfügung stellen kann. Und als ich so durch die Natur schritt und diesen Momente einfing, kam mir die Idee: Kerzen! Kerzenmagie ist eine tolle Sache und bringt zusätzliche Kraft hinein. Aber eine Kerze verbraucht sich, das Siegel soll den Menschen aber so lange wie möglich zur Seite stehen. Das Siegel muss also unabhängig von der Kerze weiter bestehen. Auf der Suche nach Möglichkeiten fand ich diese Lösung:

Ich nutze Glaskerzen und verewige das Siegel auf dem Glas. Wenn die eigentliche Kerze ausgebrannt ist, kann man ein Teelicht hinein geben und es weiter nutzen. Zwar ist ein Teelicht nicht mehr ganz so besonders wie die handgegossene Kerze, aber besser als nichts. So kann der Schutz nicht nur eine Person als, Amulett getragen, schützen, sondern auch Räume oder ganze Häuser – je nachdem wo man die Kerze aufstellt und anwendet.

Die Kerzen selbst habe ich aus recyceltem Kerzenwachs gemacht und mit äherischen Ölen versetzt, die die Wirkung unterstützen. Den Abschluss macht Rosmarinkraut, womit die ganze Sache rund ist. Fertig sehen sie nun so aus:

Danach folgt noch eine rituelle Weihe und Aufladung, womit sie dann endgültig bereit für ihren Auftrag und neuen Besitzer sind!

Imbolc 2020

Heidnische Jahresfeste sind eine Sache für sich. Historische Aufzeichnungen sind so gut wie nicht vorhanden, weil es Tradition war, alles mündlich zu überliefern. Es gibt Aufzeichnungen von römischen Beobachtern und natürlich Traditionen, die bis heute überlebt haben und sicher auch dem Wandel der Zeiten ausgesetzt waren.

So erscheint es wenig überraschend, dass sich in Bezug auf den Zeitpunkt der Feste, die Menschen nicht ganz einig sind. Grob gibt es zwei Fraktionen: Feste an einem festen Tag zu feiern, und Feste nach Sonne und Mond zu feiern. Mit den Sonnenfesten besteht eigentlich Übereinstimmung zu den festen Tagen, da die Sonnenereignisse meist immer auf bestimmte Tage fallen bzw. in einem sehr engen Rahmen von Tagen. Die Monde wechseln jedes Jahr. So auch mit Imbolc.

In Irland wird es zusammen mit St. Brigid zum 01. Februar gefeiert. Ich bin normalerweise auch von der Sorte, mich an festen Tagen zu orientieren. Aber dieses Jahr hat es einfach nicht gepasst. Arbeit, Privates, Stress, Ablenkung. Ich war nicht in Stimmung. Als Ausflucht bleibt mir noch der Mondtermin. Und da stieß ich bereits wieder auf Probleme: je nach Quelle ist es Voll- oder Halbmond; der zweite des Jahres oder der zweite nach Yul.

Ich habe mich für den Vollmond entschieden. Das ist heute und es soll ein großer, leuchtender Mond werden. Aber mehr noch ist das Wetter heute super – zumindest am Tage – denn die Sonne scheint so klar und kräftig. Und was ist Imbolc vor allem, wenn nicht die Rückkehr des Lichtes und der längeren Tage zu feiern. Den Brauch von St. Brigid habe ich seit letztem Jahr für mich übernommen.

Ich hatte ein Kreuz aus Binsen gebunden und es am Haus aufgehängt. Es hat das ganze Jahr über unser Haus und Grundstück vor Wetterschäden geschützt. Es sieht schon ziemlich abgenutzt aus, Wind und Wetter ausgesetzt. Nun darf es ruhen gehen. Ich werde es zusammen mit Goldrute räuchern und verbrennen und mich für die Hilfe bedanken, etwa so:

Natürlich muss dann auch ein neues Kreuz her. Ich habe den Luxus, dass viele natürliche Zutaten und Kräuter, die ich nicht selbst anbaue oder anbauen kann, nicht weit von unserem Haus wachsen. So auch der Binsen (siehe oben).

Der kommt mit nach Hause und wird nach traditioneller Weise zum Kreuz gebunden. Meine Technik ist schon viel besser geworden als noch im letzten Jahr.

Im Rauch des alten Kreuzes geweiht, hängt es nun an seinem Platz und wird für das kommende Jahr seinen Dienst verrichten; und hoffentlich bereits heute, denn es sind Sturmböen von 160 km/h angekündigt für die Nacht.

Habt ein gesegnetes Imbolc und kommt gut durch den Sturm!

Be blessed

Aus groß mach klein

Zur Zeit haben mich die Steine wieder gepackt – eine Faszination, die ich seit Kindheit habe. So bin ich gerade dabei, wieder vermehrt Amulette  und Schmuck herzustellen. Da darf natürlich auch neues Rohmaterial nicht fehlen – und das habe ich mir besorgt. Ich habe ein paar Kilo Flouritrohsteine geordert und tatsächlich auch eben das, im wahrsten Sinne des Wortes, erhalten.

Große Brocken mit Matrix und Schlick und Schlamm. Nach einem ordentlichen Waschgang zeigte sich dann, was ich da bekommen hatte. Grüne und violette und weiße Flourite kannte ich, aber jene die ins Blaue übergehen tatsächlich noch nicht. Die Steine sind wunderbar und haben eine tiefe satte Färbung. Aber: sie sind zu groß! Fast von der Größe eines Handballs kann ich damit wenig anfangen.

Flourit hat eine gute Spaltbarkeit, tatsächlich so gut, dass mir mit Hammer und Meißel vermutlich die schönen gebänderten Schichten alle voneinander fallen. Nein, ich muss die Brocken schneiden. Und da habe ich etwas experimentierfreudig in einer Tischsäge mit Diamanttrennscheibe investiert und mich daran gewagt.

Die motorisierte Maschine hat mir zunächst tüchtig Respekt eingeflößt. Aber die Arbeit damit war doch sehr entspannt und bot mir neue Möglichkeiten. Die rotierende Scheibe ist nicht nur zum Schneiden, sondern auch für das Bearbeiten von Formen und Oberflächen von Steinen geeignet – mit etwas Fingerfertigkeit und Kreativität.

Dabei muss ich erwähnen, was für ein tolles Gefühl es ist, wenn das Material in den Händen nachgibt und das Bild aus dem eigenen Kopf sich in der Realität materialisiert. Das ist eine Erfahrung, die ich jedes Mal mit allen (Über-)Sinnen genieße. Kreative Prozesse, Schöpfen – das scheint mir im Blut zu liegen. Das ist es auch, was jedes Handwerk so besonders macht: es steckt immer etwas Kraft, ein Teil seines Schöpfers in ihm. Es ist wie ein belebtes Objekt.

Und so schnitt ich aus dem großen Brocken einen Kristall, der auf einem Sockel thronend mit seinem Lichtspiel für Stimmung sorgt oder bei der Meditation oder Gedankenreise helfen kann. Ein paar Feinheiten sind noch auszubessern – je glanzvoller ein Stein poliert wird, umso mehr zeigt sich optisch sein Charakter, seine Makel und seine wunderbaren Eigenheiten. Dann wird er zusammen mit anderen Steinen, auf beleuchteten Sockeln gebettet, in den Verkauf gehen.

Gib mir einen Drachen…

In meinem Sortiment biete ich auch handgefertigte Drachenaugen-Amulette an, die nach Wunsch in Farbe und Nutzen gestaltet werden. Manchmal ist es nicht ganz einfach den Wünschen der Kundschaft zu folgen, gerade wenn die Bestellung recht unpräzise verfasst ist. So auch ein Beispiel wie dieses:

Bestellt wurde also ein Drachenauge. Zur Individualisierung erhielt ich folgende Informationen:

„Ich möchte, dass das Auge realistisch raussticht aus der Umrandung; sprich grün-gelb-blau und ein Teil rot sollte mit enthalten sein. Die Haut selbst sollte im mittleren Grau sein, bitte. Ich brauche es als Schutz und als Warnung.“

Schutz und Warnung waren hier sehr gute Schlagworte für mich, um bei der Handarbeit auch die richtige mentale Arbeit einfließen zu lassen. Die Optik ließ mich etwas rätseln. Leider hat die Kundschaft meine E-Mail mit weiterer Nachfrage meinerseits vor Ende der Versandfrist nicht mehr gelesen oder beantwortet, sodass ich versuchte, mit einem Schuss ins Schwarze zu treffen.

Die Farbwahl ist etwas ungewöhnlich, um das Drachenauge noch natürlich erscheinen zu lassen. Da rot die anderen, milderen Farben optisch sehr verdrängen würde, entschied ich mich, nur den äußeren Rand des Auges Rot zu haben und den Fokus aus gelb und grün zu legen. Nur direkt um die Pupille ist ein schmaler scharfer Rand aus blau. Auf dem Foto ist er leider nicht gut zu sehen. Die Pupille, nicht nur optisch der Kern, ist immer der erste und letzte Schritt bei meiner Arbeit. Ich habe sie scharf zusammen gezogen gestaltet, als ob der Drache bereits etwas anvisiert und fokussiert hat. Warnung und Schutz: ich habe dich bereits im Visier, ein bedrohlicher Ausdruck. Die Haut hat ein – nach meinem Empfinden – mittleres Grau bekommen. Die Augenlider habe mehr betont, so als könnte es ein älterer Drache sein. Kein Jungspund der im Übereifer feuert, aber ein Drache mit Weisheit und Erfahrung, der genau weiß, was zu tun ist.

Drachenaugen mit Kristallen

Daneben noch eine andere Auftragsarbeit. Beide machen sich heute auf de Reise zu ihren neuen Besitzern und ich hoffe sehr, dass sie Gefallen und Ihre Aufgaben erfüllen werden.

Be blessed

Ein Start zum Jahresende

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und in einer der letzten aufsteigenden Rauhnächte bin ich mit dem Hund unterwegs. Die Rauhnächte haben wahrlich etwas besonderes an sich. Es liegt etwas in der Luft, dass ich sonst nur zu Samhain wahrnehme. Etwas fremdartiges, mystisches, aber dennoch seltsam vertrautes. Ich würde sagen, es ist die Luft von „drüben“. Auch zu diesen Tagen lichten sich so manche Schleier, obgleich auch andere als zu Samhain.

Dieses Jahr an sich war sehr kurios und wirsch. Die Menschen verlieren sich in den Extremen und man hält es in ihrer Gesellschaft immer weniger aus. Das >Ich< ist fest an den Platz des >miteinander< gewandert und das Bestreben eines jeden sich immer an erster Stelle zu wähnen macht selbiges unerträglich.

Während ich so spaziere höre ich aber etwas, was mir sonst nur selten zu Ohren kommt. Das Rufen mehrerer Waldkäuze. Es ist lange her, dass ich dieses unverkennbare Rufen gehört habe. Es muss ein gutes Jahr für Mäuse und anderes Getier gewesen sein, wenn die Eulen so präsent sind – es gab ausreichend Nahrung für den Nachwuchs. Und hier und da raschelt es im Gebüsch und Gras um mich herum. Vögel die durch das Laub hüpfen? Mäuschen, die vorbei huschen? Oder gar der Fuchs?

Dann und wann mischt sich ein Flüstern und Kichern unter das Rascheln. Ja, die Schleier sind dünn. Ich kann nur mutmaßen welche Wesen uns heimlich beobachten. Aber noch wähne ich mich in Sicherheit. Die Sonne ist knapp verschwunden, der Wald am Horizont scheint ein Feuer zu verbergen. Noch ist nicht finstere Nacht, sodass mich die Wilde Jagd nicht zu erhaschen vermag. Und im Licht des Sichelmondes und der Sterne, finden wir den Weg nach Hause.

Die Sonne versinkt im Wald

Und dort bleibe ich einer Tradition treu: ich werde für die Weissagung des kommenden Jahres Bleigießen. Das neuerliche Verbot Bleigießer-Sets zu verkaufen tangiert mich nicht. Ich habe noch Blei gelagert. Wachsgießen, wie es nun heißt, ist da weniger was für mich. Die Formen werden anders, weniger bizarr. Die mystischen Eigenschaften, die mit Blei korrespondieren, sind verloren. Und so lange ich auch weiterhin nicht direkt über dem schmelzenden Blei die Dämpfe inhaliere, wird es meiner Gesundheit auch nicht schaden – ebenso wenig wie all den Generationen vor mir.

So schaue ich, was das neue Jahr bringt und hoffe auf eine weiterhin magische Zeit und Erfolg mit meinem kleinen Geschäft. Und vor allem anderen wünsche ich mir Zufriedenheit unter den Menschen. Sich dem hektischen Streben und Wettkampf einmal entgegen zu stellen, und mit sich und der Welt zufrieden sein. Innere Zufriedenheit strahlt man aus, und sie macht die Welt ein wenig besser.

Be blessed

Die grüne Perle

Gesundheitlich ist bei dir alles in Ordnung und diese Woche musst du dich wenig darum sogen. Dem gegenüber steht allerdings deine Beziehung die derzeit etwas eingefroren und starr erscheint. Vielleicht hilft eine kleine gemeinsame Unternehmung um wieder etwas Schwung zu bekommen. Gut täte es Dir allemal, da du beruflich diese Woche ebenfalls sehr auf Dich alleine gestellt bist und dringend etwas Ausgleich benötigst.

Be blessed

Die weiße Perle

Achtung! In der Partnerschaft aufpassen. Diese Woche wird kompliziert, es herrscht Eifersucht und wenig Einklang.
Beruflich sieht es dafür um so erfreulicher aus. Alles was du anpackst gelingt im Moment und auch gesundheitlich steht dir soweit nichts im Weg und wenn überhaupt dann nur von sehr kurzer Dauer.

Be blessed