Beltane 2021

Alles neu macht der Mai!

Mein Außenaltar war ziemlich von der Witterung gezeichnet. Seht selbst:

Also hatte ich beschlossen, ihn bis Beltane wieder etwas aufzupolieren. In einem Geistesblitz kam mir die Idee, die Oberfläche zu fliesen. Fliesen sind robust, widerstandsfähig und leicht zu säubern. Aber ich habe noch nie in meinem Leben gefliest! Doch ich dachte mir, nicht so schlimm falls es nicht perfekt wird, es trägt meine Handschrift.

Das Material zu bekommen war nicht so einfach, musste ich doch Zeiten abpassen, in denen die Inzidenz ein unkompliziertes Einkaufen im Baumarkt möglich machte. Die Fliesen waren schnell gefunden. Doch dann ging es los: womit befestigen und womit verfugen?

So fand ich mich vor einem riesigen Regal mit der Aufschrift „Fliesen-Chemie“ wieder. So langsam wurde mir klar, wieso es Fliesenleger als Beruf gibt. Ich studierte zahllose Packungen und Anleitungen und befand, das optimale gefunden zu haben. Ich sah auch noch etwas mit dem Begriff „Zementschleier“ darauf. Ich dachte mir noch, ach sowas brauchste nicht. Wer Erfahrung mit Fliesenlegen hat, wird jetzt sicherlich lachen oder den Kopf schütteln.

Zu Hause angekommen wollte ich dann aber noch ein besonderes Feature, ein Pentagramm auf dem Altar. Natürlich gab es kein fertiges Fliesenwerk damit, sodass ich zur Mosaiktechnik gegriffen habe.

Mit einem passenden Gewebe und durchscheinendem Papier sowie Kleber für die Mosaiksteine sah ich mich gewappnet. Jetzt mussten nur noch Mosaiksteine her. Dazu habe alte Fliesen mit einem Hammer zerkleinert.

Und dann konnte es losgehen: das Pentagramm entstand!

Danach habe ich die Fliesenstücke auf dem Altar ausgelegt und zugeschnitten. Zum Glück passten die Maße geradezu perfekt.

Dann war es Zeit, den Dispersionskleber aufzutragen. Fliesen wieder runter, Kleber auf den Altar, Fliesen wieder drauf. Dieser musste zwei Tage lang trocknen. Dann konnte es mit dem verfugen losgehen. Ich habe sämtliche Ränder abgeklebt um einen Rahmen für die Masse zu haben. Die habe ich in mehreren kleinen Portionen angerührt, damit am Ende nicht zu viel über bleibt. Mit einem Silikonspatel ließ sich die Masse gut verstreichen und in die Fugen drücken.

Nachdem alles etwas abgetrocknet war, habe ich mit einem feuchten Fliesenschwamm das überschüssige Material abgewaschen und die Fugen geschmeidig gemacht.

Sicher keine Profiarbeit aber ich war zufrieden. Aber ein dünner Schleier der Fugenmasse blieb auf den Fliesen, egal wie sehr ich mit dem Schwamm schrubbte. Schleier… Zementschleier… Jetzt wusste ich, wozu man Zementschleierentferner benötigt. Nachdem ich solchen besorgen konnte wurde alles nochmals abgewaschen.

Mit dem Fliesenbild war ich sehr zufrieden. Aber ein neuer Anstrich war auch nötig. Also wieder alles abkleben, wo die Holzlasur nichts zu suchen hat.

Der Anstrich hat sich gelohnt und das Wetter spielte zu der Zeit auch mit. In der Sonne ist es ein schönes Arbeiten und die Lasur zieht besser ein.

Nun konnte der Altar endlich zurück an seinen alten Platz!

Im letzten Jahr hatte ich zu Beltane Neunholz gesammelt und ein Feuer gemacht, dabei versehentlich ein Gewitter heraufbeschworen. Ich wollte den neuen Altar auch gerne mit Neunholz einweihen. Aber ich wollte dieses Mal Leben. Lebende Zweige als Symbol für die Fruchtbarkeit, das Leben und die Heilung. Das erschien mir auf Grund der derzeitigen Lage nur richtig.

Also ging es kurz vor Beltane los, mit dem Hund die passenden Bäume aufzusuchen, die ich auf dem Grundstück selbst nicht habe.

Und so wünsche ich euch nun ein gesegnetes Beltane und viel Kraft und Gesundheit!

Be blessed

Orakel für die 17. KW

Diese Woche ist auf den ersten Blick nicht so leicht zu deuten.

Im Zentrum steht die Wandelbarkeit und wird umringt von Hoffnung, Manipulation, dem Unbewussten und der Zerstörung. Wir werden mit vielen wechselnden Situationen konfrontiert und Probleme haben, dem ganzen zu Folgen.

Es wird schwer sich auf die ständig neuen Situationen einzustellen, denn nicht nur treffen zwei Extreme in Form von Hoffnung und Zerstörung aufeinander, auch sind wir bedroht manipuliert zu werden.

Veränderung kann man am besten mit Flexibilität begegnen. So wie die Situation sich ständig wandelt, müssen auch wir wandelbar sein. Um in den kommenden Wirrungen nicht unterzugehen, sollten wir an dem Unbewussten festhalten – der eine wahre Grund, das eine Ziel, das wir erreichen möchten, welches von den stetigen Veränderungen aus dem Bewusstsein verdrängt wird.

Wir sollten also flexibel sein und eine ruhige Minute nutzen, in uns zu hören und uns das Unbewusste vor Augen führen.

Mit Zerstörung und Hoffnung erwarten uns zum Teil einschneidende Veränderungen, doch fühle ich hier nicht allein die Schlagabtausch der Extreme, es ist mehr wie Yin und Yang. Beide sind verbunden, eines existiert im anderen. Aus den Trümmern der Zerstörung geht neue Hoffnung hervor. Doch manche Hoffnung geht wieder zu Bruch. Wir müssen wandelbar sein.

Be blessed

Orakel für die 16. KW

Diese Woche hat das Potenzial, hitzig zu werden.

Wir haben den Mars, die männlichen Aspekte und damit Stärke und Kampf, aber auch Aggression. Begleitet wird er vom Tod als Neubeginn, der Eigenverantwortung und Unabhängigkeit. Auf nationale Weite betrachtet ist die Deutung simpel: die Menschen sind müde der Pandemie und des stetigen On und Offs der Einschränkungen. Jetzt schlagen die Gemüter langsam um, die Politik wird die Menschen nicht mehr mitnehmen können. Der Drang nach Selbstbestimmung übernimmt nun.

Im kleinen kann es auch jeden einzelnen Menschen in unterschiedlichen Situationen betreffen. Wir machen uns von Dingen frei, erkämpfen uns Unabhängigkeit, stellen selbst die Weichen für einen möglichen Neuanfang. Der Tod sät die Samen der Ernte – aus dem Schutt, der beim Umbruch entsteht, machen wir etwas neues.

Doch es würde kaum von mir gelegte Karten sein, wäre nicht auch ein Dämpfer oder Ausgleicher dabei. Diesen haben wir hier mit dem Mond, der uns mahnt, unser eigenes Handeln zu reflektieren. Um in kein Extrem zu geraten, müssen wir also uns und unser Gegenüber im Auge behalten und wie wir auf das Gegenüber wirken.

Be blessed

Orakel für die 15. KW

Diese Woche hält wieder einige Verführungen bereit. Reichtum und Unabhängigkeit werden begleitet von der Manipulation und dem Blick für das Wesentliche.

Wir stehen in dieser Woche also vermehrt dem Zwiespalt gegenüber, dem Zwiespalt zwischen „ich will aber gern“ und „ist das wirklich nötig?“. Da es gerade die Manipulation ist, drohen wir uns unüberlegt schnell in die Nesseln zu setzen.

Verhandlungen und Reflektion haben diese Woche auch ihren Einfluss. Es gibt also durchaus doch etwas in den Verlockungen zu gewinnen. Doch wir müssen geschickt sein, abwägen und hinterfragen. Was lohnt sich wirklich, was birgt ein hohes Risiko?

Eine Woche vieler Möglichkeiten, in der wir selbst unseres Glückes Schmied sind – in Abhängigkeit unseres Verhandlungsgeschicks.

Be blessed

Von Chakren, Chaos und Chaoten

Ich bin jüngst über eine Aussage gestoßen, die inhaltlich so sonderbar war und so vielem widersprach was ich gelernt und erfahren habe, vor allem auf dem Weg der Wächter bzw. Zwielichter, dass ich nicht umhin kann, meine Gedanken dazu zu teilen.

Im Kern ging es in der Aussage darum, dass man seine Chakren öffnen müsse, um Magie zu wirken, schwarze Magie entspringe dem Chaos durch Akzeptanz des Ungleichgewichtes und der Disharmonie und der Akzeptanz negativer Emotionen.

Vergleicht man ältere Schriften über die Magie bis ins 19. Jahrhundert hinein wird einem auffallen, dass die Arbeit an oder mit Chakren nirgends thematisiert ist. Das ist auch nicht verwunderlich, denn um Magie zu praktizieren hat es nie der Arbeit mit Chakren gebraucht – so es diese tatsächlich gibt. Oft wird das Argument angebracht, dass die Weisen damals mit sich und der Natur so im Einklang waren, dass die Chakren sowieso schon geöffnet waren, ganz automatisch. Belege gibt es dafür natürlich keine. Zeitzeugenberichte, alte Schriften und archäologische Funde belegen jedoch ein ganz anderes Leben – fernab von innerem Frieden und Einklang mit der Natur. Gerade weil manche Not so groß und kein anderer Weg in Sicht schien, kam die Magie überhaupt ins Spiel. Von Energiezentren im Körper, die man dafür beherrschen müsste, fehlt aber dennoch in diesem Zusammenhang jede Spur.

Was sind diese Chakren also und wo kommen sie her?

Chakren sind angenommene Energiezentren zwischen dem leiblichen und dem seelischen Körper. Die Chakren wie wir sie heute im Westen kennen gehen auf die Schriften von Sir John Woodroffe zurück, der seinen Lesern eher unter dem Pseudonym „Arthur Avalon“ bekannt sein dürfte – eine Kunstfigur in der er sich selbst neu interpretierte. Woodroffe war Richter in Indien und kam so mit der dort bekannten Lehre der Chakren in Kontakt – genauer gesagt, mit einer Lehre von vielen. Es gibt viele verschiedene Lehren je nach Religion und Region von Energiezentren im Menschen. Sie sind alle nicht einheitlich und variieren in der Anzahl, der Position und der Aufgabe der einzelnen Zentren. Im Falle von Woodroffe war es die Lehre des tantrischen Hinduismus und Vajrayana. Hier gibt es 7 Chakren denen jeweils bestimmte Aufgaben, Farben und Elemente zugeordnet sind, welche je nach Schule ebenfalls variieren. Ziel der Arbeit mit den Chakren war es, alle Blockaden zu lösen und alle Chakren zu öffnen, sodass ein freier Kanal entsteht, indem die reine Lebensenergie Prana frei fließen kann. Ist dieser Zustand erreicht, ist das höchste Ziel geschafft: die Erleuchtung; und das irdische Leben wird belanglos. Magie hat dort niemand im Sinn, auch wird mit Prana keine Magie oder Hexerei betrieben. Woodroffe hat diese Lehren für sich übernommen und neu interpretiert. Der westlichen Welt hat er dies in Form von esoterischen Schriften zugänglich gemacht. Damals schien es niemanden zu irritieren, dass jemand mit dem Bezug zu Avalon etwas über indische Lehren schreibt. Wen es aber heute noch immer irritiert, der befindet sich auf keinem schlechten Weg. Im Zuge der New Age-Esoterik hat auch Woodroffe damit einen fundamentalen Grundstein für die „Vergewaltigung“ östlicher Lehren im Westen gelegt. Und es ist ihm allein zu verdanken, dass in der westlichen Esoterik seine 7 Chakren als gegeben hingenommen werden. Wäre er seinerzeit beispielsweise stattdessen aber mit dem Daoismus in Kontakt gekommen, wären für uns heute 3 Energiezentren die Norm und die Chakren hießen Dantian – und hätten mit der Magie des westlichen Verständnisses ebenfalls nichts zu tun. Die westliche Esoterik wurde zu einem Schwamm, der alles aus dem Osten stammende in sich aufsog und vereinte, ohne Rücksicht darauf, ob es überhaupt richtig verstanden und interpretiert wurde. Während im Okkultismus noch mehr Fokus auf orientalische Mystik, Alchemie und Kaballah gelegt wurde, wandte sich die neuzeitliche Esoterik regelrecht verzweifelt der Suche nach Heilung zu – und eröffnete hiermit auch einen gigantischen wirtschaftlichen Markt. Während dieser westlichen „Vergewaltigung“ kam es dann auch dazu, dass die Chakren auf mehr Systeme ausgebreitet wurden – Reiki zum Beispiel. In den Ursprüngen des Reiki spielten Chakren, egal wie viele an der Zahl, überhaupt keine Rolle. Heute ist in Europa beides nahezu untrennbar miteinander verbunden. Ähnlich wird auch die Annahme entstanden sein, man müsse Energie fließen lassen und seine Chakren öffnen, um Magie zu wirken. Dabei ist die heutige Arbeit mit Chakren vor allem durch eines geprägt, was sie in ihrem Ursprungsland nicht ist: Auto- und Fremdsuggestion. Dass das Öffnen der Chakren mit der Erleuchtung und dem Erreichen des Nirwana in Verbindung steht, hat sich offenbar nicht gehalten. Jeder Reiki-Praktizierende der mir begegnet ist, der meint alle seine Chakren seien geöffnet und er könne das Reiki fließen lassen, war mehr als weit von der Erleuchtung entfernt und behauptete auch von sich, nicht erleuchtet zu sein. Da ließe sich die Frage stellen, ob es wahre Erleuchtung überhaupt gibt und was diese Reiki-Meister meinen zu spüren, wenn alle ihre Chakren offen sind ohne, dass sie die Erleuchtung erlangt haben. Doch das verlangt den Raum als eigenes Thema.

Was ist nun Magie? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ähnlich wie bei den Chakren ist sie je nach Schule etwas anderes: Willenskraft, neutrale Energie, kosmische Kraft und so weiter. Gemein ist allen jedoch, dass diese Kraft auf eine Beeinflussung der Wirklichkeit abzielt. Schwarze und Weiße Magie sind sehr populäre Begriffe geworden. Sie bezeichnen dabei nicht die wirkende Kraft selbst, sondern das angestrebte Ziel nach menschlich-moralischen Maßstäben. So wird eine Praktik, die schaden und zerstören soll, der schwarzen Magie geordnet und eine die heilen oder schützen soll, etwa der weißen. Es gibt auch Strömungen, die es noch weitertreiben und alles der schwarzen Magie zuordnen, was gegen den Willen oder ohne das Wissen des Betroffenen oder der Zielperson geschieht, selbst wenn die Absichten moralisch einwandfrei sind. Magie kann schaden oder heilen, was die These, dass es sich um eine neutrale Kraft handelt die einfach etwas Bewirken kann, plausibel erscheinen lässt. Eines jedoch ist Magie sicher nicht: Reiki oder Prana. Beides sind reine Lebensenergien, die nicht zerstören oder zerfressen können und somit Schadenszauber unmöglich machen würden.

Vielen dient die eigene Emotionale Verfassung dazu, ihre innere Kraft freizusetzen und ihren Willen zu manifestieren. Üblich ist auch die Hinzunahme weitere Kräfte: etwa aus der Natur, den Himmelskörpern, Entitäten oder den Elementen. Doch wie steht es nun damit, dass schwarze Magie dem Chaos entspringt?

Chaos und Kosmos sind zwei Zustände. Simpel übersetzt bedeutet Kosmos Ordnung und Chaos Unordnung. Dem Chaos werden oft negative Bedeutungen beigemessen, was sich im täglichen Sprachgebrauch zeigt. Chaos möchte im Grunde niemand haben und vermeiden, Chaos bedeutet Kontrollverlust. Beide Begriffe beschreiben in der wahren Magie jedoch den Zustand der Welt, in der wir leben.

Das echte Chaos existiert in unserem Universum nicht. Wir leben in einem Kosmos und können das wahre Chaos gar nicht erleben geschweige denn erfassen. In unserem Universum gelten universelle Gesetze, denen auch die Magie unterliegt. Ganz wesentlich sind hier der Ausgleich, Polaritäten, Aktion und Reaktion sowie Anziehungswirkungen. Alles in unserer Welt hat eine Ursache und eine Wirkung. Beide lassen sich immer nachvollziehen und sind reproduzierbar. Alles folgt bestimmten Regeln und Mustern, was es und erst möglich macht, zielgerichtet zu handeln und zu denken. Ich habe lange nach einer Umschreibung gesucht, die ebenso einfach wie prägnant ist und ausdrückt, worauf ich hinauswill. Ich bin zu folgender gelangt:

Im Kosmos sind 1 + 1 immer 2.

Im Chaos kann 1 + 1 jedes Mal etwas anderes ergeben.

Im Chaos gibt es keine festen Strukturen, keine Kausalität. Alles läuft spontan und zusammenhanglos ab. Wahres Chaos ist ein Konzept, dass wir mit unserem Verstand nur schwer ganz wahrhaftig erfassen können. Wir sind auf den Kosmos geprägt und von ihm Abhängig. Selbst modernste und komplexeste Sprengstoffe, deren Instabilität genutzt wird, unterliegen dem Kosmos. Es gibt einen Grund und Regeln die greifen, die es uns möglich machen, eine Explosion zu provozieren. Auch die neuesten Erkenntnisse der theoretischen und experimentellen Quantenphysik zeigen im Grunde nichts anderes. Die kleinsten Teilchen, die Bausteine der Energie und der Welt, verhalten sich nach den Maßstäben unseres Alltags, dem Makrokosmos, auf den ersten Blick irrational. Tatsächlich lässt sich das Verhalten und der Aufenthaltsort dieser Teilchen bislang nur in Wahrscheinlichkeiten ausdrücken. Doch dass dies allein möglich ist, bezeugt den Kosmos. Die Wahrscheinlichkeiten liegen im Mikrokosmos in einem begrenzten Bereich, der hochskaliert auf den sichtbaren und beobachtbaren Makrokosmos feste Regeln ableiten lässt – Regeln, denen auch die Kraft der Magie vollends unterworfen ist.

Das Leben selbst, wie wir es kennen, wäre im Chaos womöglich gar nicht möglich. Es gibt keine Strukturen und Regeln woraus sich Lebensformen überhaupt erst bilden könnten. Etwas vereinfacht veranschaulicht: wie soll Leben aus einem Atom entstehen, dass von Sekunde zu Sekunde seinen Zustand ändert, welches mal existiert, mal nicht, instabil und polar ist, spontan zerfällt und sich neu zusammensetzt oder andere Teilchen aufnimmt? Selbst eine so geordnete Struktur wie ein Atom ist fraglich. Noch fraglicher ist es, wie ein Mensch im Kosmos nun also schwarze Magie aus dem Chaos schöpfen will. Die Antwort ist simpel: es wird keine Magie aus dem echten, unerreichbaren Chaos geschöpft. Wer auch immer dies behauptet, hat das Wesen des Chaos nicht verstanden und erfasst. Diese Person begegnet ihm mit menschlichen, moralischen Maßstäben. Es sind Autosuggestion, eigene Gedankenkonstrukte und Emotionen in einem prahlerischen Mantel, die den Menschen in einen Zustand versetzen, die eigene innere Kraft zu manifestieren. Das entfernteste, was der ursprünglichen Aussage gerecht wäre, ist folgendes:

Alles unterliegt auch dem Ausgleich. Sich verändernde Gegensätze sind der Puls des Lebens, die Veränderung im Kosmos. Vielleicht ist der Kosmos als spontane Reaktion aus dem Chaos entstanden und so gibt es stetig Veränderung, die das Gesetz des Ausgleiches in Kraft treten lässt. Diese Kraft beim Ausgleichen dieser Spannung kann auf ein Ziel gerichtet werden. So, als würde man einen Blitzeinschlag an einer bestimmten Quelle provozieren. Sinnbildlich: der geschickte Meister provoziert ein Ungleichgewicht und nutzt die Kraft des Blitzes, der den Ausgleich schafft, für seine Zwecke.

Was sind dann jetzt Chaosmagier? Im Allgemeinen beschreibt man Chaosmagier und -magierinnen als solche, die sich keinem festen System unterordnen, sich aus allen möglichen Lehren und Quellen bedienen und je nach Situation oder Ziel das Paradigma frei wechseln. Sie nehmen aus allem und kombinieren alles, mitunter auch nicht immer mit dem nötigen Respekt den Wurzeln der Schulen und Lehren gegenüber. Chaosmagier beherrschen nicht das Chaos, sie sind gewisser Maßen meisterhafte Chaoten nach menschlich-moralischen Maßstäben.

Orakel für die 14. KW

Diese Woche sieht schon deutlich harmonischer aus, als die vorigen.

Das zentrale Thema sind unsere Hoffnungen und Wünsche. Die Beständigkeit zeigt uns, dass es sich lohnt daran festzuhalten. Gleichzeitig kann sie jedoch ein Indikator dafür sein, dass die Dinge sich noch nicht verändern.

Das sollte aber nur die äußeren Umstände betreffen. Wandelbarkeit und Verhandlung liegen ebenfalls im Blatt, zusammen mit der Weiblichkeit. Die Woche wird uns also zeigen, dass sich Kompromisse lohnen können. Einfühlsamkeit im Verhandlungsgeschick und die Bereitschaft, seine Wünsche und Vorhaben den Rahmenbedingungen anzupassen versprechen den Weg zum Erfolg.

Verzicht und Verlust werden uns nicht ereilen, wir können unsere Ziele erreichen nur in einer anderen Form als zunächst angenommen. Flexibilität ist das Gebot der Stunde und führt uns zum Glück.

Be blessed

Orakel für die 13. KW

Die Situation ist festgefahren.

Wir haben den Eremiten mit der Wandelbarkeit, den Konflikt mit der Beständigkeit und den Schluss macht die Weiblichkeit.

Der Eremit ist selbstbestimmt und unabhängig, doch hier muss er sich wandelbar zeigen. Wir müssen uns weiterhin der aktuellen Lage anpassen, das erhoffte Ende ist noch nicht in Sicht.

Das Ganze wird nicht reibungslos geschehen. Konflikte, Ärger und Unverständnis bleiben quasi unser täglicher Begleiter. Die Karten raten uns noch nicht, auf die Barrikaden zu gehen, sondern zeigen uns die Weiblichkeit als Hilfe.

Wir sollen uns auf die der Weiblichkeit zugesprochenen Aspekte besinnen: Empathie und Mitgefühl, Fürsorge und das Bewahren.

Helfen und stützen wir uns emotional einander und machen, wie so oft derzeit, das beste aus dem, was uns zu Füßen liegt.

Be blessed

Orakel für die 12. KW

Diese Woche wird einiges aufwühlen. Es sind viele Gegensätze da, die sich gleichzeitig in den Fokus rücken.

Der größte Zwist sticht sofort ins Auge – Eremit und Kerker, Unabhängigkeit und Abhängigkeit. Unser Streben nach Unabhängigkeit trifft auf Einschränkungen und Kerkermauern. Unbewusste oder gar unterdrückte Empfindungen wollen nun ans Tageslicht. Die Zeit wird nun eine Zerreißprobe.

Auch der Reichtum zeigt sich, ist jedoch von der Manipulation beeinflusst. Zu allem Überfluss laufen wir also auch noch Gefahr, die Katze im Sack zu kaufen. An diesem ganzen Blatt gibt es wirklich nichts schön zu reden.

So kann ich nur die Empfehlung aussprechen, dass wir unser Bestes geben um in unserer Mitte zu bleiben. Holen wir das Beste aus unserer Situation raus, spielen wir die Freiräume aus, die wir haben und beachten Grenzen, die zum größeren Wohl nicht übertreten werden sollten.

Nutzen wir das frühlingshafter werdende Wetter für Zeit in der Natur, besinnen uns auf das, was wir haben, und vertagen Reiselust und Kaufrausch noch eine Weile.

Viele Wege führen aus der Krise – doch keiner ist ohne Opfer, welcher Art auch immer. Eine moralische Zerreißprobe: unser Geld, unser Wohlstand, unsere Freiheit oder unzählige fremde Leben?

Be blessed

Orakel für die 11. KW

Die neue Woche scheint dort anzusetzen, wo die letzte Woche aufgehört hat: es wird beständige Konflikte geben.

Tückisch wird sein, dass die Dinge tatsächlich nicht so sein werden, wie sie uns auf den ersten Blick erscheinen. Die gehegte Hoffnung und Besserung unserer Situationen wird weiter auf die Probe gestellt. Gleich zweimal wird uns durch die Beständigkeit und die Beharrlichkeit gezeigt, dass wir einen langen Atem beweisen müssen. Aber das Ziel lohnt sich. Vergebliche Liebesmüh liegt hierzu nicht in den Karten. Das Ziel ist erkennbar, aber noch nicht greifbar.

Für die andauernden größeren und kleineren Konflikte und den gestauten Unmut geben uns die Karten bereits auch eine Lösung an die Hand: die Reflektion. Wir sollten also schauen, wie wir auf andere wirken, ob wir auch die Signale geben, die wir beabsichtigt haben und ob diese so verstanden werden, wie von uns beabsichtigt. Zur Reflektion gehört auch, das Gegenüber auf uns wirken zu lassen und den Versuch zu unternehmen, die Lage und Beweggründe vom Gegenüber nachzuvollziehen.

Lasst uns die Beharrlichkeit wahren, um nicht kurz vor dem Ziel zu stürzen.

Be blessed

Orakel für die 10. KW

Diese Woche scheint Tumult mit sich zu bringen. Wir fühlen uns eingesperrt und sind abhängig von Entscheidungen anderer. Unsere Unzufriedenheit mit der Situation birgt hohes Konfliktpotential, doch die Auseinandersetzungen werden nicht von Dauer sein.

Um unser Gerechtigkeitsempfinden wiederherzustellen, wollen wir handeln. Viele werden auch handeln, was sich in häufigen kleinen und größeren Konflikten zeigen wird. Frust hat in dieser Woche einen guten Nährboden und so treffen wir Entscheidungen und tätigen Handlung aus Impulsen heraus und wenig überlegt. Unser Handlungsdrang ist groß in dieser Woche.

Nehmen wir dies als Mahnung an und versuchen unsere Vorhaben, um aus der Abhängigkeit zu gelangen, überlegt und mit Bedacht umzusetzen.

Be blessed